Langer Museumsabend - Ein kleiner Erfolg
Bayreuth, 28. September 2025
Der Lange Museumsabend ist vorbei. Und was soll man sagen. So bis gegen 20 Uhr war das Museum erstaunlich gut besucht, danach wie abgeschnitten … eher nicht. Was uns dann doch gewundert hat, nachdem es doch gleich von Anfang an so richtig losging. Aber egal ob die vielen zu Anfang oder die wenigen gegen Ende ... die (aller)meisten brachten spannende Themen/Fragen mit und nahmen sich die Zeit, sich darüber mit uns auszutauschen. Was vielleicht auch daran lag, dass die meisten Besucher einen ziemlich soliden Backround in Archäologie und/oder Geschichte mit im Gepäck hatten und gestern wohl auch ganz gezielt zum Langen Abend ins Archäologische Museum kamen. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Besucher, der einfach mal nur so Lust auf Museum hatte oder sich ganz spontan von der bunt beleuchteten Museumsfassade anlocken ließ. Danke an euch alle fürs Vorbeikommen, fürs Löcher-in-den-Bauch-fragen, fürs Leben in die Bude bringen und dafür, dass der Lange Museumsabend zumindest ein kleiner Erfolg geworden ist.
Im Bild von links nach rechts: Oliver Rausch von Bayreuth1320, Marco Hencke und Sven Then von LEGIO XXI RAPAX, Claudia Zimmermann ak De Timmermansche, Holger Heid mit dem Projekt "Bronzezeit an der Pegnitz" und Norbert Hübsch, Leiter des Archäologischen Museums Bayreuth.
Stadtführung 2025 - Gute Frage, nächste Frage
Bayreuth, 26. August 2024
Schön war’s mit euch. Danke für euer zahlreiches Dabeisein und dass bis zum Schluss durchhalten. Dieses Mal übrigens mit deutlich mehr Auswärtigen als Bayreuther Teilnehmern. Begonnen hat die Stadtführung wie schon mal 2023 mit einer Stippvisite im Historischen Museum. An den dort ausgestellten Funden der archäologischen Ausgrabung „Alte Lateinschule“ war gut zu zeigen, woher man etwas über das Mittelalter vor 1430 in Bayreuth weiß, obwohl die Schriftquellen dazu verloren gegangen sind. Weiter ging es dann durch die Gassenaltstadt vor die Mohrenapotheke am Marktplatz, dem Platz des ersten und zweiten Rathauses. Dort dann verbal auch noch zum ersten Spital und zum Frauenhaus der Stadt und schlussendlich, dann wieder zu Fuß, in den Ehrenhof des Alten Schlosses, wo die Führung nach einer Stunde endete.
Aber da bei unseren Stadtführungen traditionell nicht die längst verschwundenen Gebäude im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Menschen, die im Spätmittelalter dort gelebt haben, waren diese Plätze allesamt nur Aufhänger für allerlei Alltägliches dieser in Bayreuth gerne vergessenen Zeit. Wer wohnte wo, Spitalwesen, tägliche Hygiene und Badekultur, Frauenhäuser und und und. Stichwortgeber waren dabei oft die Teilnehmer selbst. Die beste Frage diesmal: Wie kann es sein, dass die beiden Badehäuser der Stadt ausgerechnet in unmittelbarer Nähe der Kottgass (= heutige Kämmereigasse) standen, durch welche ein Seitenarm des Tappert floss und in welchen die Abwässer und Fäkalien der Anrainer entsorgt wurden? Eine Frage, die wir ad hoc nicht beantworten konnten, der wir aber nachgehen werden. Begleitet wurde unsere Führung wie immer von Alltagsgegenständen des 14. Jahrhunderts. Nuppenbecher, Kerbholz, Nietbrille, Paternoster und vieles mehr gab es zu sehen und anzufassen. Und von der Frage, ob man im 14. Jahrhundert schon Reis, Zitronen, Mandeln oder Feigen zu kaufen bekam. Vielleicht ja nicht unbedingt in Bayreuth, aber bestimmt in Nürnberg.
Ob unser "Rundgang auf den Spuren des mittelalterlichen Bayreuth" gefallen hat? Wir hoffen es. Aber auf jeden Fall sind, so wie es aussah, alle Teilnehmer bis zum Schluss dabei geblieben. Danke noch einmal dafür.
Stadtführung + Markttage - Viel um die Ohren
Bayreuth/Bärnau 7. Oktober 2024
Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns. Am Samstag die von uns für den Historischen Verein für Oberfranken e.V. durchgeführte Stadtführung "Rundgang auf den Spuren des mittelalterlichen Bayreuth" und am Sonntag dann noch die "Historischen Markttage" im Geschichtspark Bärnau-Tachov.
Unsere Stadtführung, vor fast ausschließlich heimischem Publikum, führte zunächst zu den (wortwörtlich) greifbaren Spuren des Mittelalters im Bayreuther Stadtbild, was mit Stadtkirche und Stadtmauer schnell abgehakt war. Danach, und hier wurde es etwas umfangreicher, ging es zu den Plätzen ehemaliger archäologischer Ausgrabungen. "Oberes Tor", "Tappert", "Erstes Rathaus". Die Orte zu zeigen, an denen sie ehemals tatsächlich gestanden hatten, verblüffte dann doch den einen oder anderen Bayreuthkenner im Publikum. Ebenso wie ihre vermutete Ausdehnung.
Begleitet wurde unsere Führung wie immer von Alltagsgegenständen des 14. Jahrhunderts. Kochtopf, Nuppenbecher, Kerbholz, Nietbrille und vieles mehr gab es zu sehen und anzufassen. Begleitet von der Frage ob man im 14. Jahrhunderts Reis, Zitronen, Mandeln und Datteln auf den Märkten deutscher Städte zu kaufen bekam. Vielleicht nicht unbedingt in Bayreuth, aber höchstwahrscheinlich in Nürnberg, Köln oder Hamburg.
Ob unser "Rundgang auf den Spuren des mittelalterlichen Bayreuth" gefallen hat? Wir hoffen es. Aber auf jeden Fall sind alle Teilnehmer bis zum Schluss dabei geblieben.
Die Historischen Markttage gab es dann am Sonntag für uns. Leider hatte das Wetter am Freitag und Samstag die Wege und Wiesen im Geschichtspark so dermassen aufgeweicht, dass sich die Händler, bis auf wenige Ausnahmen in die Häuser zurückgezogen hatte, was dann wiederum keine echte Marktstimmung aufkommen ließ, obwohl so einiges (an)geboten wurde. Aber macht Euch selbst ein Bild. Wir haben ein paar Eindrücke für Euch mitgebracht.
GESCHICHTEn // hiSTORY #4 - ... and the forgotten subtitles
Bayreuth, January 21, 2024
It's been a few years since "Heyden - bürger czu Nürenberch" (Heyden - Citizens of Nuremberg) and "Bayreuth 1320" created a small and fine collaborative project. The short film GESCHICHTEn // hiSTORY #4.
Until recently, the film was available on the YouTube channel of "Heyden - bürger czu Nürenberch" and of course HERE on our VIMEO channel.
Meanwhile, "Heyden" has unfortunately deleted his YouTube channel. So the film is now only available HERE on our very small Vimeo-channel. Unfortunately, we forgot to point out that the film has English subtitles. What we have added herewith.
Wir sind keine Quelle - Die Neujahrsabsprache
Bayreuth, 6. Januar 2024
Warum macht ihr das so? Woher habt ihr das denn? Wie seid ihr den darauf gekommen? Diese oder ähnliche Fragen werden uns immer wieder mal gestellt, oder man hört sie gelegentlich auf Veranstaltungen. Die Antwort lautet dann meist: "Aus der Publikation über Grabung A"; "Aus dem Hausbuch von B"; "Aus einer Dissertation über C". Oder oder oder. Ihr kennt das sicher. Das will man hören, das hilft einem weiter.
Aber manchmal (leider) hört man auch: "Bei der Gruppe X"; "Auf der Homepage von Y". Oder: "Bei Z, die haben das so gelöst". Und wenn dann "Bayreuth 1320" ins Spiel kommt, dann ehrt uns das und gleichzeitig läuft es uns eiskalt den Rücken runter. Denn, und das ist uns wichtig, WIR SIND KEINE QUELLE! Denn auch wir können Fehler machen. Egal wie akribisch wir recherchiert haben. Fehlinterpretationen, veraltete Literatur oder zu wenig Quellenkritik. Sucht euch was aus.
Besser, ihr knöpft euch nicht nur die (z.B.) Replik vor und kopiert sie stumpf, sondern ihr nehmt euch auch die dazugehörige Quelle vor. Prüft und hinterfragt sie kritisch. Recherchiert vielleicht noch einmal neu, oder in eine andere Richtung und kommt so zu eurem, ganz eigenen, Schluss. Und wenn ihr dabei zum selben Ergebnis kommt wie wir, super. Wenn nicht, sagt es weiter. Und vor allem, sagt es auch uns ... und wir sagen es weiter. Somit können nicht nur "Bayreuth 1320" (gegebenenfalls) nachbessern, sondern auch indirekt alle die hier bei uns vorbeischauen.
Denn nach unserem Verständnis bereichert genau dieser Austausch das Reenactment. Egal ob zu neu gewonnener Erkenntnisse, oder eben eventuelle entdeckten Irrtümern. Und im Idealfall, hilft das dann allen, gemachte Fehler nicht zu wiederholen … und ganz nebenbei auch noch Geld und Zeit zu sparen. In jeden Fall aber dabei, die eigene Darstellung zu verbessern.
Bayreuth … auf den Spuren des Mittelalters - Nix da finster und dreckig II
Bayreuth 7. August 2023
Schön war's! Und sogar der Regen hat uns in Ruhe gelassen. Fast ein Wunder bei der Wettervorhersage.
Begonnen hat die Stadtführung mit einer Stippvisite im Historischen Museum. An den dort ausgestellten Funden der archäologischen Ausgrabung „Alte Lateinschule“ war gut zu zeigen, woher man etwas über das Mittelalter vor 1430 in Bayreuth weiß, obwohl die Schriftquellen verloren gegangen sind.
Weiter ging es dann durch die Gassenaltstadt zu Stadtkirche, Spital und Stadtmauer. Aber da unsere Stadtführungen traditionell nicht die historischen Gebäude in den Mittelpunkt stellen, sondern vielmehr das Leben der Menschen im Spätmittelalter drumherum, waren sie allesamt nur Anlaufpunkt und Aufhänger für allerlei zu Recht und Gesetz, das wer wohnte damals wo, Wasserver- und -entsorgung, Spitalwesen, tägliche Hygiene und Badekultur, Frauenhäuser, Stadtverteidigung und und und. Stichwortgeber waren dabei oft die Teilnehmer selbst.
Zwei Stunden wurden es, bevor das Ganze dann, für alle die noch wollten, im Archäologischen Museum seinen Abschluss fand. Für uns mit der Bestätigung, dass eine Stadtführung, die zu den Menschen vergangener Zeiten führt, auch den belesensten Kenner seiner Stadt abholen kann. Und wir würden uns freuen wenn der Historische Verein Oberfranken, für den wir die Führung durchgeführt haben, die eine oder andere Wiederholung ins Auge fassen würde.
Bild: © Norbert Hübsch
Bayreuth 1320 ist zurück - Totgeglaubte leben länger
Bayreuth 27. Juni 2022
Wir sind zurück im aktiven Reenactment. Wie schnell doch so ein paar Jahre vergehen. Zur Feier des Anlasses, legen wir auch gleich einen neuen Webauftritt auf's Display. Wie Ihr seht, quasi runderneuert. Allerdings ohne alles über den Haufen zu werfen. Am deutlichsten dürfte sich das auf Handy oder Tablet bemerkbar machen. Wir hoffen euch gefällt der neue Anstrich. Viel Spaß damit und vielleicht trifft man sich ja mal auf einer Veranstaltung.